Außer Kontrolle geratener Diesel: Was tun, wenn sich der Motor nicht abstellen lässt?
Runaway Diesel oder Durchgehen des Dieselmotors ist eine Fehlfunktion, die das Abschalten des Dieselmotors verhindert und zu seiner Selbstzerstörung führt. Eine solche Situation kann vielen Menschen Angst machen, weil der Motor aufheult und enorme Rauchentwicklung verursacht.
Dieser Artikel beleuchtet den außer Kontrolle geratenen Diesel, was die Ursache dieses Problems ist und was in einer solchen Situation zu tun ist, um eine Zerstörung des Motors zu verhindern.
Inhalt
- Einführung
- Wie äußert sich eine außer Kontrolle geratene Dieselstörung?
- Warum kann Runaway Diesel nur bei einem Dieselmotor auftreten?
- Ursache für außer Kontrolle geratenen Dieselschaden
- Wie gelangt Motoröl in die Zylinder?
- Was tun bei einem Diesel-Durchgangsschaden?
- Wie kann ein außer Kontrolle geratener Dieselausfall verhindert werden?
Einführung
Was ist das Durchgehen eines Dieselmotors? Einfach ausgedrückt handelt es sich um eine Fehlfunktion, bei der der Motor beginnt, unkontrolliert Motoröl zu verbrauchen. Tritt eine solche Fehlfunktion auf, endet sie in der Regel mit der Zerstörung des Motors aufgrund mangelnder Schmierung.
Viele Menschen wissen nicht, was sie tun sollen, wenn eine solche Situation eintritt. Sie neigen dazu, Angst zu bekommen und vor dem Auto wegzulaufen, weil sie glauben, dass ihr Auto explodieren wird, wie in einem Hollywood-Film.
Wie äußert sich eine außer Kontrolle geratene Dieselstörung?
Kurz gesagt handelt es sich um eine Situation, in der das Betätigen des Gaspedals nicht zu einer niedrigeren Drehzahl führt. Damit ist es jedoch noch nicht getan. Zusätzlich zu der Tatsache, dass es unmöglich ist, die Drehzahl zu verringern, beschleunigt der Motor allmählich immer mehr, selbst wenn Sie anhalten und Ihr Auto in den Leerlauf schalten.
Das erste, was wahrscheinlich jedem Autofahrer in den Sinn kommt, ist, den Schlüssel aus dem Zündschloss zu ziehen. Nach dem Abziehen des Zündschlüssels kommt es zu einer unangenehmen Überraschung: Der Motor läuft weiter und beschleunigt ständig.
Autoabgasrauch: Auf welches Problem weist die Farbe hin?
Dadurch erhöht sich die Motordrehzahl, bis der Motor selbst zerstört oder blockiert wird. Wie der Name dieses Problems schon sagt, betrifft Runaway Diesel ausschließlich Dieselmotoren.
Warum kann Runaway Diesel nur bei einem Dieselmotor auftreten?
Der wesentliche Unterschied zwischen einem Dieselmotor und einem Benzinmotor besteht darin, dass bei einem Benzinmotor das Gemisch über eine Zündkerze gezündet wird und daher eine ständige Stromversorgung erforderlich ist. Darüber hinaus ist der Benzinmotor mit einer Drosselklappe ausgestattet, die die Luftzufuhr zum Brennraum reguliert.
Drosselklappe: Funktionsweise und mögliche Fehlfunktionen
Bei einem Dieselmotor können Sie die Leistung jedoch meist nur durch die Regulierung des Kraftstoffs steuern. Moderne Dieselmotoren können auch mit einer Drosselklappe ausgestattet werden, die vor allem dem sanfteren Abschalten des Motors dient. Ältere Autos auf unseren Straßen sind nicht damit ausgestattet.
Ein Dieselmotor kann auch dann laufen, wenn große Mengen Luft angesaugt und nur eine minimale Kraftstoffmenge in den Brennraum eingespritzt wird. Deshalb ist bei einem Dieselmotor keine Drosselklappe erforderlich. Der Motor saugt somit möglichst viel Luft an und regelt seine Leistung nur über die Menge des eingespritzten Kraftstoffs.
Die Zündung des Gemisches erfolgt beim Dieselmotor wie folgt:
Luft wird in den Brennraum gesaugt, in den bis kurz vor Ende der Kompressionsphase Kraftstoff eingespritzt wird. Das Gemisch wird unter hohem Druck und hoher Temperatur im Zylinder gezündet. Daher benötigt ein Dieselmotor im Gegensatz zu einem Benzinmotor lediglich eine ständige Zufuhr von Kraftstoff und Luft, um zu funktionieren.
Ursache für außer Kontrolle geratenen Dieselschaden
Motoröl in den Zylindern. Wie bereits erwähnt, benötigt ein Dieselmotor nur konstanten Kraftstoff und Luft, um zu funktionieren. In diesem Fall wird das Motoröl in den Zylindern zum Kraftstoff. Der Motor wird bis zur vollständigen Entleerung mit Öl versorgt, was durch hohe Drehzahlen zu mechanischer Zerstörung führt. Andernfalls kann es bei erschöpftem Öl zu einem Blockieren des Motors aufgrund unzureichender Schmierung kommen.
Motor festgefahren: Was bedeutet das und was ist die Ursache?
Nach dem Abziehen des Zündschlüssels unterbricht der Fahrer die Stromversorgung und damit die Kraftstoffzufuhr. Dies hat jedoch keine Auswirkungen, da die bloße Abschaltung der Strom- und Kraftstoffversorgung nicht ausreicht. Es ist noch genügend Luft und Kraftstoff in Form von Motoröl vorhanden.
Darüber hinaus wird die Ölpumpe von einer Kurbelwelle angetrieben und drückt so mit zunehmender Drehzahl immer mehr Öl in das Ansaugrohr bzw. die Zylinder. Die Tatsache, dass Motoröl in die Zylinder gelangt, ist die Ursache für die Fehlfunktion, die als „Runaway Diesel“ bezeichnet wird.
Wie gelangt Motoröl in die Zylinder?
Dafür kann es mehrere Gründe geben. Bei einem beschädigten Turbolader kann Motoröl in die Zylinder gelangen. Wie wir alle wissen, werden die rotierenden Teile des Turboladers mit Motoröl geschmiert. Im Falle einer Beschädigung der Dichtung treibt der Turbolader diese zusammen mit der Luft direkt in die Zylinder.
Turbolader: Welche Vorteile hat er und was ist ein Turboloch?
Dadurch erhöht sich die Drehzahl des Motors und damit auch die Drehzahl des Turboladers selbst, der ständig mehr Luft und Motoröl in die Zylinder drückt, bis der Motor mechanisch zerstört wird oder festsitzt.
Eine Ölleckage in den Ansaugkrümmer durch den Turbolader kann zunächst vernachlässigbar sein. Nach Überschreiten eines bestimmten Grenzwerts ist die in den Ansaugkrümmer freigesetzte Ölmenge jedoch groß genug, um einen Dieseldurchgangsausfall zu verursachen.
Allerdings muss das Öl nicht nur über den Turbolader in die Zylinder gelangen. Eine weitere Ursache für das Eindringen von Öl in die Zylinder können verschlissene Kolbenringe sein.
Kolbenringe: Welche Funktion und Art haben sie?
Abgenutzte Kolbenringe führen zu einer Undichtigkeit im Brennraum, wodurch das Gemisch in das Kurbelgehäuse eindringen kann und von dort zusammen mit dem Motoröl über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugkrümmer gedrückt wird.
Vom Ansaugrohr gelangt dieses Luft-Öl-Gemisch zurück zu den Zylindern, wodurch das gleiche Ergebnis wie im vorherigen Fall entsteht.
Was tun bei einem Diesel-Durchgangsschaden?
Auch wenn Sie diese Störung nicht abschreckt, ist es die sicherste Lösung, vom Auto wegzugehen. Wenn Sie nicht genau das tun und auf die Zerstörung des Motors warten möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten. Bedenken Sie, dass dies auf Ihr eigenes Risiko geschieht.
- Luftzufuhr absperren.
- Motor mechanisch abstellen.
Wenn Ihr Auto über ein Schaltgetriebe verfügt, ist das eine ziemlich einfache Aufgabe. Sie schalten den Motor aus, indem Sie den fünften oder sechsten Gang einlegen, das Bremspedal betätigen und die Kupplung betätigen.
Bei einem Automatikgetriebe ist die Situation jedoch etwas anders und Sie haben nur eine Möglichkeit: Den Motor von der Luftzufuhr abstellen. Um die Luftzufuhr zum Motor zu unterbrechen, können Sie beispielsweise einen Feuerlöscher verwenden, dessen Inhalt Sie in das Ansaugrohr sprühen und so verhindern, dass sich der Kraftstoff in den Zylindern entzündet.
Wenn Sie jedoch keinen Feuerlöscher haben, hilft auch ein Lappen oder ein Kleidungsstück, um das Saugrohr zu blockieren. Bedenken Sie, dass dadurch der Turbo zerstört wird. Dies ist zu erwarten und akzeptabel, wenn man bedenkt, dass der Turbolader ohnehin ausgetauscht werden müsste. Alles in allem haben Sie den Motor vor der Zerstörung bewahrt.
Wie kann ein außer Kontrolle geratener Dieselausfall verhindert werden?
Sie können einen völligen Dieselschaden nur verhindern, indem Sie den Motor Ihres Autos ausreichend pflegen. Nicht mehr, nicht weniger. Ignorieren Sie nicht seltsame Probleme wie Motorrasseln oder -klopfen, leuchtende Warnleuchten und andere Probleme. Lösen Sie sie so schnell wie möglich. Ihr Dieselauto wird sich nicht in einen unaufhaltsamen, selbstzerstörerischen Zombie verwandeln.