ABS-System: Wie funktioniert es und wozu dient es?
Das ABS-System, oder sein langer Name Antiblockiersystem, ist ein System, das zu einem der Grundelemente der aktiven Fahrzeugsicherheit gehört.
Dieser Artikel beleuchtet das ABS-System, seine Funktion und wie man erkennt, wann das System aktiv ist.
Inhalt
Wie funktioniert ABS?
Das ABS-System prüft die Funktion des Bremssystems im Fahrzeug und sorgt für effektives Bremsen auf Oberflächen mit unterschiedlicher Haftung. Das ABS-System überwacht die Bewegung der Räder beim Bremsen mithilfe von Sensoren an jedem Rad.
Wenn eines der Räder durchzurutschen beginnt, sendet der Sensor ein Signal an das Steuergerät, das die Bremskraft in diesem Rad reduziert oder ganz abschaltet und so ein Blockieren verhindert.
Ein blockiertes Rad überträgt keine Seitenkräfte und ermöglicht somit kein seitliches Ausschlagen des Fahrzeugs. Andererseits kann ein nicht blockierendes Rad die Stabilität aufrechterhalten und somit die Beherrschbarkeit des Fahrzeugs auch bei starkem Bremsen auf rutschiger Straße gewährleisten.
Autobremssystem: Wie funktioniert es?
Erhält das Steuergerät des ABS-Systems das Signal, dass eines der Räder blockiert ist, verringert es kurzzeitig den Druck im Bremssystem, wodurch das Rad wieder zu rollen beginnt. Das ABS-System kann das Rad bis zu 16 Mal pro Sekunde freigeben und sorgt so für ausreichendes Bremsen, Raddrehungen und Fahrzeugkontrollierbarkeit.
Warnleuchten am Armaturenbrett eines Autos: Wovor warnen sie?
Das ABS-System wurde 1978 von der Firma Bosch entwickelt. Wenn das System funktionsfähig ist und seine Arbeit verrichtet, sind beim Betätigen des Bremspedals Bremspulsationen zu spüren. Haben Sie keine Angst, wenn das passiert, und halten Sie den Druck auf dem Pedal aufrecht.
ABS kann auf rutschigem Untergrund aktiviert werden. Dies sollte mit einer leuchtenden ABS-Warnleuchte auf dem Armaturenbrett einhergehen, wenn das System aktiv ist. Wenn es ordnungsgemäß funktioniert, sollte die Warnleuchte verschwinden, sobald das ABS nicht mehr eingreifen muss.
Woran erkennt man, dass das ABS-System aktiv ist?
Beim plötzlichen Bremsen auf nasser, verschneiter oder vereister Fahrbahn können Sie intermittierendes Bremsen spüren und gleichzeitig hören. Dies ist ein Signal, das Sie darüber informiert, dass das ABS-System aktiv ist. Ein charakteristisches kratzendes Geräusch ist zu hören, das Bremspedal tritt und Ihr Fuß wird vom Boden abgestoßen.
Wenn das ABS-System eingreift, bekommen einige weniger erfahrene Fahrer Angst und lassen das Bremspedal los. Das ist allerdings ein großer Fehler, der oft darauf zurückzuführen ist, dass die Fahrschule nicht allzu viel Wert auf den Umgang mit solchen Situationen legt. Halten Sie in einer solchen Situation den Druck auf dem Bremspedal aufrecht.
Erfahrenere Fahrer, die viele Jahre lang Autos ohne ABS fuhren, mussten sich auf eine manuelle, intermittierende Dosierung der Bremskraft verlassen, indem sie nur ihren Fuß und kein elektronisches System nutzten.
ABS als Pflichtausstattung
Das ABS-System ist seit 2004 für alle in der Europäischen Union verkauften neuen Personenkraftwagen vorgeschrieben. In den USA schreibt die NHTSA seit 2012 ABS in Verbindung mit ESC (Electronic Stability Control) vor.
Verlängert ABS den Bremsweg?
Interessanterweise hat ein mit einem ABS-System ausgestattetes Auto auf trockener Straße einen längeren Bremsweg als ein Auto, das nicht mit diesem System ausgestattet ist. Bei rutschiger Fahrbahn schlägt sich die Karte jedoch zugunsten eines Fahrzeugs mit ABS-System aus.
Alles in allem sind mit ABS ausgestattete Autos für normale Fahrer sicherer und das System trägt dazu bei, viele Verkehrstote und -verletzte zu verhindern.